Wirtschaft für Europa

Anlässlich der in diesem Jahr anstehenden Europawahl hat die niederrheinische IHK Auszubildende verschiedener Bildungsgänge am Standort in Goch mit Unternehmern zum Thema Europa ins Gespräch gebracht.

Die Veranstaltung war Teil der Aktion „Unternehmer für Europa“ der Niederrheinischen IHK, die junge Erwachsene und Unternehmer ins Gespräch bringt.

Die Veranstaltung war Teil der Aktion „Unternehmer für Europa“ der Niederrheinischen IHK, die junge Erwachsene und Unternehmer ins Gespräch bringt.

„Gemeinsam mit den Schülern möchten wir klären und sichtbar machen, was die EU für unser Leben und die Region bedeutet. Europa gehört für viele junge Leute zum Alltag dazu. Wir wollen zeigen, welche Freiheiten und Sicherheiten sie genießen – oft, ohne es zu wissen“, betont Janine Peters, IHK-Teamleiterin im Bereich Ausbildung. Daher fand die Projektreihe „Unternehmer für Europa“ jetzt am Berufskolleg Kleve statt. Dort haben sich über 100 Auszubildende der kaufmännischen Abteilung mit Sebastian Papst, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Weeze, sowie Dr. Günther Bergmann, Mitglied des NRW-Landtags (CDU), ausgetauscht.
Unter dem Motto „Wirtschaft für Europa“ stellte zunächst Papst die Wichtigkeit Europas für die Unternehmen dar: Der Airport Weeze sei momentan grenzüberschreitend von 10 Millionen Europäern innerhalb einer Fahrzeit von 120 Minuten zu erreichen. Passagiere kämen nur zu 55 % aus Deutschland und auch die Anteile an der Flughafengesellschaft liegen zu 89 % in Händen von Investoren aus dem europäischen Ausland. 
Die Sicht der Politik konnte anschließend Landtagsabgeordneter Günther Bergmann darstellen: „Europa heißt für uns alle in Deutschland Wohlstand, Sicherheit und die Sicherung vieler Arbeitsplätze.“ Deutschland wäre nach einem möglichen Austritt aus der EU in vielen Teilen nicht mehr wettbewerbsfähig. 
Nach den beiden Kurzvorträgen der Gäste bestand für unsere Auszubildenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in eine lebhafte Diskussion über Europa einzutreten. Dabei wurden auch Zweifel und Sorgen der jungen Leute deutlich: „Mir ist heute wieder klar geworden, dass ich dank der EU im Urlaub mit Euro bezahlen kann und keinen Reisepass brauche, wenn ich zum Beispiel nach Italien fliege. Dadurch konnte ich auch in Deutschland wohnen, aber in den Niederlanden studieren und jederzeit meine Familie besuchen. Zudem finde ich es toll, dass es auch für Auszubildende viele Programme im Ausland gibt. Das ist eine super Option. Damit das so bleibt, werde ich auf jeden Fall wählen gehen“, bekräftigt Jessica Hoogveld, Auszubildende am Berufskolleg in Goch.
Nachdem bereits zu Beginn der Veranstaltung eine Abfrage erfolgte, wer von den Auszubildenden beabsichtigt zu wählen, so bildete diese Abfrage auch den Abschluss. Im Ergebnis zeigte sich, dass nun deutlich mehr Auszubildende ihre Stimmberechtigung bei der Europawahl nutzen wollen. Hoffentlich nicht nur in der Theorie!

Text von Thorsten Dahms, Fotos zur Verfügung gestellt von Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski