„Wie gewinnt und hält man Mitarbeiter an deutschen Schlachthöfen?“

Diese und andere Fragen stellten die Studierenden im Rahmen der Projektpräsentation der Fachschule für Wirtschaft am BK Geldern.


Die Projektarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Abschlussprüfung zum „staatlich geprüften Betriebswirt“, die am Berufskolleg Geldern in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet. Im 6. von insgesamt 7 Semestern ist es Aufgabe der Studierenden, ein konkretes unternehmerisches Problem in einer Gruppe zu lösen und die erarbeiteten Lösungsansätze schriftlich festzuhalten sowie in einer umfangreichen multimedialen Präsentation ihren Mitstudierenden und LehrerInnen vorzustellen. Die Projektvorstellung fand am Donnerstag unter Coronabedingungen in einem kleineren Rahmen als geplant, jedoch vor den Augen der stellvertretenden Schulleiterin Petra Wiese und des Leiters der kaufmännischen Abteilung Ulrich Joeken, in der Aula des Berufskollegs am Nierspark statt.

Dabei widmeten sich die Studierenden mehreren tagesaktuellen Themen.

Die erste Projektgruppe beschäftigte sich mit der prekären Arbeitssituation an deutschen Schlachthöfen, die spätestens im letzten Sommer durch den Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies überregional bekannt wurde. Den Studierenden stellte sich hierbei die Frage, welche Maßnahmen ein Schlachtunternehmen ergreifen kann, um osteuropäische Arbeiter für sich zu gewinnen und längerfristig im Unternehmen zu halten. Diskutiert wurden hier die faire Entlohnung der Mitarbeiter, das Angebot von Freizeitaktivitäten und natürlich auch die Verbesserung der Wohnsituation.

Eine andere Gruppe berichtete über Maßnahmen zum Retention Management, also der Förderung der Mitarbeiterbindung, im Pflegesektor. Auch dieses Thema hat in der aktuellen Situation eine ganz besondere Relevanz. Neben monetären Anreizen sprachen die Studierenden über Wege zur Schaffung eines optimalen Betriebsklimas und flexible Arbeitszeitmodelle für Pflegekräfte.

Weitere Projektthemen waren die Ausstattung der SchülerInnen des Berufskollegs Geldern mit digitalen Endgeräten, die Förderung der Effizienz des Einkaufs durch die Einrichtung eines Electronic-Data-Interchange-Systems (EDI) und die optimale Arbeitsplanung in einem Gartenfachgeschäft.

Insgesamt war es ein sehr spannender und informativer Abend, den die angehenden Betriebswirte für die interessierten Besucher gestalteten.

Bei Fragen zum Bildungsgang der Fachschule für Wirtschaft oder für weitere Informationen zu den Vorträgen wenden Sie sich bitte an die Bildungsgangleitung Nadine Sonntag (nadine.Sonntag@bkgeldern.de).