„Social distancing“ war DAMALS noch kein Thema …

… als sich Anfang März 2020 zwölf Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Lehrerin, Manon Swiers, und zwei Fotografen unserer niederländischen Partnerschule, dem Graafschap College in Doetinchem, auf den Weg zum Berufskolleg Geldern machten.

Im Café Gelre

Für die jungen Niederländer ging es zunächst ins Selbstlernzentrum, wo sie sich im „Taaldorp“ – einer fiktiven „Sprachstadt“ – in ihrer Funktion als Prüferinnen und Prüfer auf fünf verschiedene Stationen verteilten, um Sprechprüfungen in niederländischer Sprache mit den 16 Schülerinnen und Schülern der Europaklasse (KHB 82) durchzuführen.

Dabei waren die Prüflinge zum einen gefordert, berufliche Situationen – wie z.B. sich an der Rezeption eines Unternehmens als Praktikant vorstellen oder sich bei einer Zeitarbeitsfirma nach einem Ferienjob erkundigen – adäquat zu bewältigen. Zum anderen ging es um sprachliches Handeln in alltäglichen Situationen. So mussten sich die Prüflinge am Frühstückstisch einer Gastfamilie und abends im „Café Gelre“ bewähren. Die Anspannung mancher Teilnehmer war deutlich zu spüren, wurde doch ihre kommunikative Kompetenz von den „native speakers“ bewertet.

Etwas entspannter gestaltete sich die anschließende Begegnung der 12 Prüferinnen und Prüfer mit den 12 „Niederländern“ der KGym 81.

Im Anschluss an eine typisch deutsche, warme Mittagsmahlzeit – bestehend aus Pizza und Pasta (!) – stand der Austausch über kulturelle Unterschiede in den beiden Nachbarländern auf dem Programm. In deutsch-niederländischen 4er Gruppen diskutierten die jungen Europäer über verschiedene Themen wie etwa das jeweilige Schulsystem und die Inhalte ihrer Ausbildung. So staunten die deutschen Teilnehmer nicht schlecht, als zur Sprache kam, dass die niederländischen Auszubildenden im Rahmen ihrer „opleiding“ 800 Stunden Praktikum zu absolvieren haben. Zum Thema „Essgewohnheiten“ galt es zu klären, was sich hinter einem „Kaffeeklatsch“ oder einem „Berliner“ verbirgt. Und was beinhaltet eigentlich eine Einladung zum „lunch“ oder „borrelen“ im Nachbarland?

Nach einer abschließenden Präsentation über jugendsprachliche Begriffe bzw. „straattaal“ waren sich alle Beteiligten einig. Die Begegnung war viel zu kurz, aber das Fazit eindeutig: Ein baldiges Wiedersehen auf einer gemeinsamen „vissa“ (ndl. jugendsprachlich für „Party“) wäre schon echt cool!

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