Ihre Mission: Das jugendliche Publikum vor den Folgen von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung zu warnen. Eindrucksvoll gelingt ihr dies mit ihren Erzählungen. „Jeder, der meine Geschichte hört, ist ab heute ein Geschichtszeuge“.
Petra Wiese, stellvertretende Schulleiterin, begrüßte Weijl und betonte in bewegenden Worten, dass es keinesfalls selbstverständlich sei, dass Holocaust-Überlebende in Deutschland, dem Land der Täter, überhaupt auftreten würden.
„Westerbork war das Portal zur Hölle“, erinnert sich die 83-jährige Zeitzeugin an das Sammellager im Nordosten der Niederlande nahe der deutschen Grenze. 1942 kam das damals sechs Jahre alte Mädchen mit ihren jüdischen Eltern, die bereits 1933 aus Deutschland in die vermeintlich sicheren Niederlande geflohen waren, in das „Vorzeigelager“ der Nationalsozialisten. Sie waren dort bis zur Befreiung durch alliierte Truppen im Jahre April 1945 inhaftiert.