Am 26. Juni besuchte das „Junge Theater Hof“ unsere Schule. Vor 120 Schülerinnen und Schülern des Technischen und Kaufmännischen Gymnasiums wurde das Stück „Dschihad One Way“ aufgeführt.
Hintergrund des fiktionalen Stückes ist ein deutscher Jugendlicher, der aus der heimatlichen Provinz entflieht und in das syrische Kampfgebiet auswandert.
Der Schauspieler ließ Experten genauso zu Wort kommen wie Eltern, Augenzeugen und Freunde. Nachgezeichnet wurde der Weg des jungen Konvertiten. Er radikalisierte sich zunächst und zog schließlich als Dschihad-Kämpfer in den „heiligen Krieg“. Dort erlebt er aber die wahre Hölle auf Erden. Er stirbt.
Nach einer Einführung durch den Autor und Regisseur des Stücks, Bernd Plöger, sahen die Klassen das Theaterstück. Nach der Aufführung gab es noch einen lebhaften Austausch mit Herrn Plöger und dem Schauspieler. Bernd Plöger erläuterte: „Wir wollen auf keinen Fall muslimische Glaubensgemeinschaften verteufeln. Diejenigen, denen junge Radikalisierte folgen, bieten ihnen sehr einfache Antworten in einer sehr komplizierten Welt. Das Theater kann Menschen aber dazu bringen, nachzudenken.“ Das dramatische Protokoll der Radikalisierung versuchte dem Unvorstellbaren ein Gesicht zu geben, Zusammenhänge sichtbar zu machen und allzu einfache Erklärungsmuster zu hinterfragen. Eine Theateraufführung, die nachdenklich stimmte.